Der Herbst steht unmittelbar vor der Haustür. Nebelfelder, kürzere Tage und kühlere Temperaturen sind für uns Vorboten für die Traubenlese. Wir bereiten zur Zeit alles vor um in etwa zwei Wochen mit der Lese zu beginnen. Das heißt für uns, der Keller und das Kelterhaus werden komplett geputzt und alles an seinen Platz gestellt. Jeder einzelne Tank, jede Armatur und jeder Schlauch wird gereinigt um unseren Qualitätsansprüchen gerecht zu werden.
Im Weinberg laufen die letzten "kosmetischen" Arbeiten. Zwischen den Reben wird noch einmal das Unkraut gemäht und die Traubenzone entblättert. Das Entblättern wirkt sich positiv auf die Traubengesundheit aus und fördert die Reife. Ebenso sparen wir bei der selektiven Handlese Zeit, weil die Trauben gut zu sehen sind.
Die Situation in den einzelnen Lagen ist dieses Jahr sehr unterschiedlich. Die Weinberge im Pfirsichgarten und Osterlämmchen sind sehr durch den Hagel (02.05.2024) in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass wir zwischen 50 und 80% der Ernte verzichten müssen. Alle anderen intakten Weinberge im Feuerberg, Elzhofberg und im Nachbarort Nehren sehen sehr gut aus. Hier stimmt uns die Menge an Trauben und die Entwicklung der Reben sehr positiv.
Wir haben all unsere "Hausaufgaben" erledigt und freuen uns auf trockenes Herbstwetter und eine gute Traubenlese 2024.
Am 06. Juli könnt ihr unsere und die Weine von sechs weiteren befreundeten Winzern in der Klosterruine Stuben (Bremm) probieren. Los geht´s um 14 Uhr mit der Präsentation der Weine und ab 19 Uhr feiern wir zu Livemusik der Band Accidentally eine mega Weinparty. Es sind sowohl noch Tagestickets als auch Karten für die Party am Abend verfügbar. Alle weiteren Informationen findet auf dem Flyer.
Vergangene Woche haben Karl Josef und Alexander drei neue Apfelbäume auf unserem Grundstück auf dem Edigerer Berg (Nährfeld) gepflanzt. Wir haben uns wieder für alte und selten gewordene Sorten entschieden um diese kommenden Generationen zugänglich zu machen. Der rote und gelbe Bellefleur sowie der Berlepsch sind seit Jahrhunderten bekannte Kultursorten und besonders geeignet um sie über den Winter einzulagern. Sie sind besonders reich an wichtigen Vitaminen und weiteren Inhaltsstoffen. Der Belepsch zählt zu den zehn Sorten mit dem höchsten Vitamin-C Gehalt. Im Gegensatz dazu sind die heutigen Apfelsorten aus dem Supermarkt nicht die allerbesten Nährstofflieferanten.
Der gelbe Bellefleur ist in Deutschland mittlerweile sehr selten geworden und steht sogar auf der roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen. Wir freuen uns ein Stück Kulturgut erhalten zu können um in ein paar Jahren die ersten Früchte zu ernten.
Voller Vorfreude starten wir ins neue Jahr 2024. Wir waren über die letzten Wochen bereits sehr fleißig und haben die noch jungen Weine von ihrer Hefe getrennt und filtriert. Wie bereits in unserem Kundenbrief erwähnt, gestaltete sich der Herbst als äußerst herausfordernd. Dennoch hat sich die mühselige Sortierarbeit ausgezahlt.
Die Weine präsentieren sich wunderbar klar, harmonisch und voll von gelbfruchtigen Aromen. Viel Freude bereiten uns wieder die einzelnen Charaktere aus den Lagen Pfirsichgarten, Elzhofberg und Osterlämmchen. Durch die akribische Arbeit im Weinberg und Keller lassen sich jetzt schon die unterschiedlichen Terroirs gut erkennen.
Die Rebblüte in unseren Weinbergen ist vorbei. Von nun an dauert es 100 Tage bis zur Weinlese, so sagt es eine alte Winzerregel. Die jungen Trauben entwickeln sich bei hochsommerlichen Temperaturen rasant, jedoch fehlt es einigen jungen Weinbergen wieder einmal an Wasser. Die Vorhersage für die kommenden Tage verspricht ein wenig Niederschlag, welcher den Reben nochmal einen Wachstumsschub ermöglichen könnte.
Wir kommen zügig mit dem Heften und Aufbinden der Triebe voran, seit vergangenem Samstag haben wir all unsere Parzellen einmal "geheftet". Da die Reben stetig weiterwachsen, müssen wir jedoch noch einmal durch jeden Weinberg durchgehen und den Neuzuwachs weiter in den Drahtrahmen einstecken.
An den langen Feiertagswochenenden hatten wir in der Straußwirtschaft alle Hände voll zu tun. Viele Gäste nutzten die freien Tage um bei bestem Sommerwetter das ein oder andere Glas Wein zu genießen. Viele liebgewonnene Stammgäste aber auch neu Weinfreunde fanden den Weg nach Ediger-Eller. Vielen Dank für euren Besuch!!!
Vergangene Woche haben wir mit Hilfe des Lohnunternehmen Müllers einen Weinberg im Nachbarort Nehren gepflanzt. Etwa 720 Weißburgunder und Müller-Thurgau Reben fanden hier ein neues Zuhause. Die Fläche konnten wir im vergangenen Jahr von einem Kollegen übernehmen. Der leichte Kiesboden bietet optimale Bedingungen für die beiden Rebsorten. Wir erhoffen uns hier in Zukunft elegante, rebsortentypische Weine erzeugen zu können. Ganz unbekannt ist uns dieses Terroir jedoch nicht, denn in unmittelbarer Nachbarschaft stehen bereits zwei Parzellen mit jeweils diesen Sorten.
Das feuchte Wetter im Frühjahr hat uns ganz schön auf Trab gehalten. In den letzten Wochen haben wir fehlende Rebstöcke nachgepflanzt, die Weinberge gemäht, gegrubbert und zum Schluss die überschüssigen Triebe am Rebstock ausgebrochen. Mit den steigenden Temperaturen beschleunigt sich von nun an auch das Rebwachstum. In den kommenden Tagen werden wir dadurch mit der Laubarbeit beginnen können.
Pünktlich zum Osterwochenende öffnen wir wieder unsere Straußwirtschaft. Die kühlen Temperaturen in den Abendstunden lassen erst einmal nur ein Beisammen sein in der Weinstube zu. Bei knisterndem Kaminfeuer freuen wir uns gemeinsam mit Ihnen das Feiertagswochenende zu genießen.
Ein paar Weine des neuen Jahrgangs können bereits probiert werden. Wir sind gespannt auf die kommende Saison und sind voller Vorfreunde viele bekannte und auch neue Gesichter im Weingut begrüßen zu dürfen.
Bei diesem ungemütlichen Regenwetter haben wir uns letzte Woche im Keller beschäftigt.
Nachdem auch der letzte Tank sein Gärziel erreicht hat und geschwefelt wurde haben wir alle Weine von der „groben Hefe“ getrennt. Der Winzer nennt diesen Vorgang „Abstich“. Nach der Gärung setzt sich ein Großteil der Hefe mittels Sedimentation am Tankboden ab, der relativ klare Jungwein wird nun über dieser Schicht abgezogen und in ein neues Gebinde umgelagert.
Die anfallende Hefe wird gesammelt und von unserem befreundeten Brenner zu einem Hefe-Feinbrand destilliert.
Geschmacklich präsentiert sich der neue Jahrgang mit reifen und intensiven Fruchtaromen. Eine feine Säurestruktur und moderate Alkoholwerte versprechen schon jetzt viel Trinkfreude. Die jungen Weine dürfen nun weiter ruhen und sich „klären“, bis wir in ein paar Wochen mit der Filtration beginnen.
Der Herbst ist da!!! Wie so oft in den letzten Jahren ging es dann doch schneller als gedacht. Die anhaltenden sonnigen Tage haben die Reife der frühen Sorten stark beschleunigt. So entschieden wir uns am 05.09. mit der Lese für unseren Traubensaft zu beginnen. Der Wetterumschwung und die perfekt ausbalancierte Reife der Spätburgundertrauben veranlasste uns dazu, diese für Rosé- und Rotwein am vergangenen Wochenende nach Hause zu bringen. Bei der Handlese im Berg wurden wir wieder tatkräftig von Freunden und Familienmitgliedern unterstützt. An dieser Stelle nochmals vielen lieben Dank.
Am Montag den 12.09 wurden die verbliebenen Müller-Thurgau Weinberge für den Rivaner geerntet, somit bleibt außer Weißburgunder nur noch Riesling im Berg hängen.
Fazit der ersten Lesewoche: Wir sind super zufrieden mit der Menge und der Qualität. Ausbalancierte Fruchtsäuren, Zuckergehalte und wunderbare Aromen, die durch den Keller strömen, erfüllen das Winzerherz mit Freude.
Wir hoffen nun auf trockenes und stabiles Herbstwetter, damit unsere Rieslingweinberge gleichmäßig ausreifen können.
Die Laubarbeiten in den Weinbergen sind soweit abgeschlossen und wir atmen einmal kräftig durch. Die Vegetation hat uns in den letzten Wochen mächtig auf Trapp gehalten. So wurden die jungen Triebe in den Drahtrahmen eingeheftet, die Traubenzone entblättert und zuletzt die Laubwand mit der Heckenschere bzw. dem Laubschneider in Form gebracht.
Die Trauben haben sich nach dem sehr trockenen Frühjahr und dem dann lang ersehnten Regen prächtig entwickelt. Unsere Rebanlagen stehen gesund und vital da und machen schon einmal Lust auf den bevorstehenden Herbst. Aber bis dahin „fließt noch viel Wasser die Mosel runter“.
In den nächsten Tagen beginnen wir bei unseren Burgunderanlagen mit der sogenannten „grünen Lese“. Hierbei schneiden wir einen Teil der Trauben ab, was für unsere Qualitätsziele zu viel am Rebstock hängt. Die Ertragsreduzierung hilft uns dabei eine höhere Reife und einen intensiveren Geschmack bei den verbleibenden Trauben zu erreichen.
Alles neu macht der APRIL. Vieles hat sich getan im vergangen Monat. Um Ostern herum haben Karl-Josef und Alexander in unserem Garten wieder Kartoffeln gepflanzt. Für uns mittlerweile eine schöne Tradition und auch eine Herzenssache, den Garten weiterhin zu pflegen und unser Gemüse vor Ort anzubauen. Im Spätsommer kann dann die Ernte als Kartoffelsalat in unserer Straußwirtschaft genossen werden.
Am 20.04 fanden etwa 1550 Rieslingreben in der Lage Osterlämmchen ein neues Zuhause. In Zusammenarbeit mit einem Lohnunternehmer von der Mittelmosel haben wir mit modernster Raupentechnik 3000 qm Schiefersteilhang wieder bepflanzt. Wenn die jungen Reben gut anwachsen, können wir in 3 Jahren hier die erste kleine Ernte einfahren. Wir freuen uns darauf, den Weinberg beim "Erwachsen werden" zu begleiten und ihn dann eine ganze Winzergeneration (30-40 Jahre) bewirtschaften zu dürfen.
Die Reben in den Steilhängen haben sich in den letzten Wochen aufgrund der warmen Temperaturen prächtig entwickelt. In den absoluten Toplagen konnten wir vor ein paar Tagen bereits 3-5 Blätter an den jungen Trieben erkennen. Für uns beginnt nun wieder einmal die arbeitsintensivste Zeit. Ab kommender Woche werden wir an den Rebstämmen die Wasserschosse (junge Triebe die am Stammfuß wachsen) in Bodennähe entfernen, damit die verbleibenden Triebe auf der Bogrebe besser versorgt werden.
Seit dieser Woche ist unser Weinsortiment wieder vollständig. Rivaner, Weißburgunder und Pfirsichgarten Riesling-Hochgewächs stehen zum Verkauf bereit. Am 19.03 war im Weingut großer Fülltag mit dem Lohnunternehmer. An diesem Tag ist der Großteil des Jahrgangs auf die Flasche gezogen worden. Wir wurden wieder einmal tatkräftig von Markus, Alexander, Thomas (Claudias Neffe) und Susanne unterstützt. Claudia sorgte mit Kaffee und einem reichhaltigen Schnittchen- und Kuchenbuffet für gute Laune. Karl-Josef und Johannes kümmerten sich um die Logistik und einen reibungslosen Ablauf. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Helfer und natürlich auch an Daniel unserem Füllmeister.
Alle vergriffenen Weine sind nun auch wieder im Onlineshop verfügbar und können bestellt werden. Wir sind sehr zufrieden mit der Qualität des Sortiments. Es sind spannende Weine mit tollem Trinkfluss geworden. Auch wenn dieses Jahr die analytischen Säurewerte etwas höher sind als in den letzten drei Jahren, schmecken die Weine keinesfalls unharmonisch und sauer. Denn nicht nur der Säurewert, sondern auch andere Paramater im Wein sind auschlaggebend für den Geschmack. So z.B. wurden durch die reichlichen Niederschläge im letzten Jahr viel Kalium in die Trauben eingelagert, was die Säure geschmacklich "abpuffert".
Wir wünschen Ihnen viel Freude mit dem neuen Jahrgang und freuen uns Sie wieder im Weingut und der Weinstube (09.04) begrüßen zu können.
Bei frühlingshaften Temperaturen binden wir die letzten Rebstöcke für dieses Jahr. Beim "Binden" werden die Fruchtruten als sogenannter Halbbogen am Drahtrahmen fixiert. Bei der klassischen Moseleinzelpfahlerziehung formt man diese zu den charakteristischen Herzen am Holzpfahl. Um den Rebstock zu befestigen, nutzen wir traditionell Weiden als natürliches Material. Die Weiden wurden früher von den Winzerfamilien selber kultiviert und verarbeitet. Man nutzte die kalten und düsteren Wintertage um in den geheizten Räumlichkeiten die Weiden zu sortieren und zu putzen. Heutzutage beziehen wir das Material aus wirtschaftlichen Gründen vom Händler, fühlen uns dieser traditionellen Bindetechnik trotzdem sehr verbunden.
Der Rebschnitt ist beendet und wir richten unsere Weinberge für den nächsten Arbeitsschritt. Damit nicht nur die Reben alt werden, sondern auch Ihre Erziehungssysteme, müssen alle Anlagen kontrolliert uns repariert werden. Das heißt; kaputte Pfähle werden ausgetauscht, fehlende Nägel ersetzt und die Drähte geflickt und nachgespannt. Eine schweißtreibende und zeitaufwendige Arbeit, aber nur in 100% intakten Anlagen lässt es sich später wunderbar arbeiten. Auch hier legen wir wieder größte Sorgfalt an den Tag. Da zu dieser Jahreszeit nicht immer schönstes Wetter ist, muss man auch mal bei "Hamburger Wetter" ran. Denn wie heißt es so schön: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung."
Des weiteren sind die jungen Weine bereit für die Füllung. Karl-Josef und Johannes haben in den letzten Tagen und Wochen die Weine von der Hefe getrennt und filtriert. Die Verkostung der einzelnen Partien bestätigt unsere Einschätzung aus dem Herbst. Es sind leichte Weine mit einer tollen, feinfruchtigen Aromatik entstanden, wie man es sich schon ab und zu mal in wärmeren Weinjahren gewünscht hätte.
Unsere Füllung ist für den 19. März angesetzt und somit wird das komplette Sortiment zwei Wochen später wieder zur Verfügung stehen.
Ein neuer Rieslingweinberg entsteht. Nach dem Herbst wurden wir angesprochen, ob wir nicht eine Nachbarparzelle in der Lage Osterlämmchen erwerben möchten. Da wir uns dem Steilhang verschrieben haben, konnten wir nicht Nein sagen. Also begannen wir eine Neupflanzung zu planen. Für uns war von Anfang an klar, wir pflanzen wieder Riesling in den Schiefersteilhang. Der bestehende Drahtrahmen mit Holz- und Metallpfosten muss abgebaut werden, Drähte und allerlei Kleinkram wurden entfernt und teilweise zur Wiederverwertung sortiert. Natürlich müssen auch die Reben aus dem Boden. Hierbei können wir auf die Seilwinde am Traktor zurückgreifen. Mit Hilfe eines winkelförmigen Eisens wird so jede einzelne Rebe samt Wurzel aus dem Schieferboden gezogen.
Bevor im Frühjahr etwa 1500 neue Rieslingreben ein neues Zuhause bekommen, steht für uns noch einiges auf dem Plan. So muss der Boden für die Pflanzung vorbereitet, das Gelände präpariert und die Rebzeilen neu aufgeteilt werden.
Die Weinberge befinden sich nun in der Winterruhe. Nachdem die Reben die letzten Blätter abgeworfen haben und wichtige Reservestoffe in die Wurzeln eingelagert wurden, beginnt für uns die Winterarbeit. In den Wintermonaten haben wir als Winzer natürlich auch täglich was zu tun, jedoch vorerst ohne terminlichen Druck. Der Rebschnitt jedes einzelnen Stocks wird vollzogen, dass heißt für uns etwa 15.000 Reben müssen individuell zurückgeschnitten werden. Hierbei legen wir schon einmal fest, wie viel Triebe (2-3 Trauben/Trieb) pro Rebe im Frühjahr ausgebildet werden. Dies entscheiden wir je nach Rebsorte, Standort und späterem Qualitätsziel. Für uns als Winzer ist dies eine fast schon meditative Arbeit, da die Vegetation um uns herum ruht. So bezeichnen manche Kollegen diese Arbeit als WINZERYOGA.
Bevor wir ab der nächsten Woche mit unseren Auslieferungsfahrten beginnen haben wir die Zeit genutzt und den Rotweinjahrgang 2020 abgefüllt. Am 30. Oktober, nach zwölf Monaten Reife, haben Karl-Josef und Johannes den Spätburgunder aus den Barriquefässern abgestochen. Diese wurden im Anschluss gereinigt und direkt wieder mit dem Jahrgang 2021 befüllt, dieser darf nun wieder ein Jahr im französischen Holz ruhen. Für den 2020er RESERVE Spätburgunder haben wir ein Fässchen nach intensiver Verkostung ausgewählt, das nun für weitere zwölf Monate im Keller reifen darf.
Gestern wurde dann der Wein unter Mithilfe der ganzen Familie abgefüllt. Markus übernahm die Position an der Füllanlage, Johannes bediente die Korkmaschine und Alexander war für das Reichen der leeren Flaschen und Einräumen der Gitterboxen zuständig. Als Chef überwachte Karl-Josef das ganze Geschehen und sorgte für einen reibungslosen Ablauf.
Begleitet wurden wir an beiden Tagen von Alexander Plattner, der ein Freund von Johannes und ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf ist. Alex begleitet uns nun ein Jahr lang und hält die anfallenden Arbeiten im Weingut bildlich fest. Wir sind super glücklich über die fantastische Fotos und freuen uns auf mehr. Auch für Hochzeits-, Paar- oder Individualshootings ist Alex ein kompetenter, sympathischer und professioneller Ansprechpartner.
Wir befinden uns aktuell in den letzten Zügen der Weinlese. Ein Herbst mit Höhen und Tiefen, tollem Lesewetter und einer wunderbaren Lesemannschaft steht nun vor dem großen Finale. Begonnen haben wir am 27. September mit unseren Müller-Thurgau Trauben für Rivaner, in der Woche darauf folgten Weißburgunder und Spätburgunder. Nun lesen wir seit einer Woche Riesling per Hand im Berg und stellen fest, dass jeder Weinberg dieses Jahr sehr unterschiedlich ist in Bezug auf Menge und Qualität. In ein paar Weinbergen müssen wir durch Pilzkrankheiten teilweise große Verluste hinnehmen im Gegensatz dazu sind andere Parzellen traumhaft schön. Eine große Freude bereiten uns auch dieses Jahr mal wieder unsere Weinberge in der Terrassenlage Elzhofberg. Hier haben wir vor gut 10 Tagen frühreife Trauben ausgelesen damit die restlichen Träubchen noch etwas an Reife zulegen können. Für unsere Elzhofbergweine werden wir dann am Montag und Dienstag goldgelbe und hocharomatische Trauben nach Hause bringen können.
Ein spannungsgeladener Jahrgang wird dann im Keller reifen und im kommenden Frühjahr für Sie zu probieren sein. Es wird ein klassischer Moseljahrgang werden, moderate Alkoholwerte, feine Fruchtaromen und eine tänzelnde Säure prägen die späteren Weine. Wir freuen uns schon diese mit Ihnen zu genießen.
Der regenreichste Sommer seit 10 Jahren neigt sich so langsam dem Ende zu und für uns Winzer bleibt kurz mal Zeit zum Durchatmen. Durch die vielen Niederschläge hatten die Reben ideale Voraussetzungen für das Wachstum und wir alle Hände voll zu tun um die Weinberge im Zaum zu halten. Jedoch fühlten sich nicht nur die Reben bei der Feuchtigkeit pudelwohl sondern auch Pilzkrankheiten, ein äußerst schwieriges Jahr was den Pflanzenschutz betrifft. In einigen Weinbergen müssen wir hier und da auf ein paar Trauben verzichten aber im Großen und Ganzen sind wir bis zum jetzigen Zeitpunkt "gut durchs Jahr" gekommen.
Die Spätburgundertrauben verfärben sich allmählich und somit beginnt die Reifephase, die Beeren werden weich und die Rebe lagert nun Zucker und andere wichtige Inhaltsstoffe ein. Um intensivere und gehaltvollere Rotweine herzustellen muss jedoch der Ertrag etwas reguliert werden. Da manche Trauben in Ihrer Entwicklung zurück hängen und den anderen wichtige Inhaltstoffe für die Reife wegnehmen, schneiden wir diese per Hand raus. Somit erhalten wir vollreife, farbintensive Beeren, der Grundstein für großartige Weine.
Ein für die Jahreszeit sehr ungewöhnliches Ereignis bescherte uns zusätzliche Arbeit. Die Mosel stieg nach Tagen dauerhafter Niederschläge so hoch das wir beide Weinkeller und die zwei Garagen räumen und sichern mussten, kurz vor dem Hof der Straußwirtschaft erreichte Sie ihren Höchststand. In Anbetracht der Tatsache was viele Kollegen und Anwohner im Ahrtal erlebt und immer noch durchzustehen haben ist dieses Erlebnis eine kaum zu erwähnende Nichtigkeit.
Die Laubarbeit in den Weinbergen bestimmt zur Zeit unseren Tagesrhythmus. Bei hochsommerlichen Temperaturen an der Terrassenmosel starten wir schon früh morgens um die gewachsenen Triebe in die Drahtanlage unterzustecken. Ebenso hat in den Rebhängen die Blüte eingesetzt. Für uns Winzer jedes Jahr ein faszinierendes und herzerwärmendes Naturschauspiel. Das Wetter in den kommenden Tagen hat nun entscheidende Auswirkungen über den Verlauf der Blüte und schlussendlich auch auf die Ertragsmenge und Qualität der heranwachsenden Trauben.
Gestern konnten wir zum ersten Mal unseren Gutsausschank in diesem Jahr öffnen. Wir freuen uns auf die kommende Saison und ein auf ein Wiedersehen mit zahlreichen Weinfreunden. Wie gewohnt gibt es bei uns regionale Spezialitäten die für euch jeden Tag von Claudia und Karl-Josef frisch zubereitet werden. Aufgrund der aktuellen Covid-19 Verordnung ist der Aufenthalt zurzeit nur in unserem Innenhof möglich. Hierbei gibt es allerdings ein paar Regeln zu beachten. Wir können euch aktuell nur einen Platz anbieten wenn ihr:
1. einen Nachweis über eine vollständige Covid-19 Impfung vorlegen könnt.
2. einen Nachweis einer überstandenen Corona-Infektion (Genesung) erbringt z.B. eines positiven PCR-Tests der nicht älter als sechs Monate alt ist.
3. eine tagesaktuelle Bescheinigung (nicht älter als 24h) eines Corona-Schnelltest vorlegt.
Es besteht auch die Möglichkeit für euch sich mit einem mitgebrachten Selbsttest, vor Ort und unter Aufsicht, zu testen. Ebenso bietet die Freiwillige Feuerwehr Ediger-Eller jeden Freitag von 18-20 Uhr einen kostenlosen Schnelltest im Gemeindehaus an.
Geöffnet haben wir für euch von Montag-Sonntag von 17-22 Uhr. Wir bitten euch um eine telefonische Reservierung unter der 02675-1592.
In den letzten Tagen stand für uns einiges an Arbeit in den Weinbergen auf dem Programm. So haben wir in den Steillagen die Böden per Seilzug und Grubber gelockert. Bei diesem Arbeitsschritt ist ordentlich Muskelkraft und Gleichgewichtsgefühl gefordert. Rebzeile für Rebzeile laufen wir mit dem Grubber hinter uns den steilen Hang hinunter. Per Traktor und Seilwinde, der oberhalb des Weinbergs steht, ziehen wir das Gerät durch den Boden wieder nach oben. Dabei stehen oder sitzen wir auf dem Grubber und sorgen für das nötige Gewicht.
Wir machen dies um die Böden zu belüften damit sich die Mikroorganismen wohler fühlen und Nährstoffe für unsere Reben liefern. Ebenso verbessern wir die Wasseraufnahmefähigkeit und brechen Kapillare im Boden damit dieser nicht so leicht austrocknet. Einen weiteren positiven Effekt hat das Grubbern für uns noch, hierbei können wir mechanisch das Unkraut in den Weinbergen entfernen. Für uns zählt das Bearbeiten der Böden mit dem Grubber oder hin und wieder mal mit der Hand zu den wichtigsten Arbeiten im Weinberg. Denn nur ein gesunder Boden sorgt auf Dauer für vitale Reben und somit für guten Wein.
Desweitern haben wir in allen Weinbergen kranke oder abgestorbene Rebstöcke durch neu Reben ersetzt. Die alten Reben müssen per Hacke aus dem Boden gehackt und mit der Wurzel entfernt werden. In das entstandene Pflanzloch geben wir etwas Blumenerde und vermischen diese mit dem Mutterboden, dadurch schaffen wir eine optimale Kinderstube für die jungen Reben. Die Setzlinge aus der Rebschule werden an der Wurzel etwas eingekürzt und sorgfältig in den Schieferboden gepflanzt. Wir können nach diesen anstrengenden Tagen sagen dass alle Weinberge wieder vollständig sind und bestens vorbereitet den Austrieb erwarten.
Wir haben heute bei bestem Frühlingswetter unsere Kartoffeln in den Garten gepflanzt. Durch eine im Herbst eingesäte Winterbegrünung mit Phacelia wurde der Boden optimal für die Einsaat vorbereitet. Phacelia ist eine Gründüngungspflanze und gilt als Bodenverbesserer. Sie nimmt die Nährstoffvorräte im Boden auf und gibt diese bei der Verrottung an die nachfolgende Frucht wieder ab. Außerdem sorgt die Durchwurzelung für eine natürliche Bodenlockerung.
Die Kartoffeln können Sie als unseren selbstgemachten Kartoffelsalat ab Sommer wieder in unserem Gutsausschank genießen.
Für den morgigen Fülltag, an dem der Jahrgang 2020 gefüllt wird, haben heute Karl-Josef und Johannes die Weine mit dem Schichtenfilter vorfiltriert. Wir sind mit der Kollektion sehr zufrieden und freuen uns diese bald wieder mit Ihnen gemeinsam genießen zu können. Ein paar neue Weine gibt es schon in unserem Webshop, schauen Sie doch einmal rein.